– Von Alica V. aus Kehl-Kork –
„Hallo, ich bin Silas und bin neun Jahre alt. Ich habe selbst Autismus und kann nachts oft nicht gut schlafen. Hier ist meine Geschichte, die ich mir für euch ausgedacht habe:“
Es waren einmal drei Katzen. Sie hießen Bella, Balu und Bahri. Bella und Balu waren getigert und Bahri war schneeweiß. Alle drei waren Babykatzen und erst wenige Monate alt. Eines Tages, als die drei am Spielen waren, kam ein Auto vorbeigefahren. Die drei neugierigen Katzen sprangen auf und machten es sich bequem. Der Fahrer war nicht begeistert und rief: „Geht sofort runter!“. Aber die Katzen ignorierten ihn.
Der Mann war auf den den Weg in den Dschungel. Er war ausgerüstet mit allem, was man im Dschungel braucht. Er hatte ein Fernglas dabei, ein Moskitonetz und Proviant. Aber nein – das Sandwich wurde soeben gegessen. Die Katzen freuten sich riesig über das belegte Brot und aßen es schnell auf.
Auf einmal bremste der Wagen. Bahri flog im hohen Bogen in den Sand. „Na super“, hätte sie gesagt, wenn sie reden könnte. Doch stattdessen jammerte sie fürchterlich. Schließlich ist sie ja noch eine Babykatze. Die zwei getigerten Katzen halfen ihr und trösteten sie. Nun waren sie mitten im Dschungel. Hier fanden die drei Lianen und Palmen. Und auch einen grünen Teich randvoll mit grünem Matsch gefüllt. Alle drei Katzen ekelten sich.
Abenteuer im Dschungel
Bahri sah einen Wegweiser. Balu schaute ihn sich genauer an. Zum Glück waren Bilder auf dem Wegweiser und er erkannte, dass es hier in der Nähe einen Strand geben musste. Bella fragte: „Wo ist der Strand?“ Da hatten die drei Babykatzen eine Idee. Da sie gut klettern konnten, stiegen sie auf den höchsten Baum, den sie finden konnten. Nun hatten sie die perfekte Aussicht und sahen den Strand. Dieser lag direkt vor ihrer Nase. Sie mussten nur um ein paar Bäume herum, vorbei an einem kleinen Teich und schon waren sie da. Sie starteten ein Wettrennen. Es war knapp, aber Bahri gewann.
Es wurde spät und nach und nach verschwand die Sonne und nahm ihr Licht mit. Der Mond ging auf und spendete den Katzen ein bisschen Licht. Zum Glück haben Katzen gute Augen und können selbst bei Dunkelheit einen Weg finden. Die drei entdeckten eine kleine Erdhöhle und machten es sich darin gemütlich. Nach diesem aufregenden Tag schliefen sie schnell ein.
Der Schatz des Dschungels
Ein neuer Tag begann. Es war noch sehr früh morgens. Um diese Uhrzeit ist der allergrößte Krach im Dschungel. Sofort waren die drei Kätzchen hellwach. Bahri machte ein wenig Frühsport und kletterte einen Baum hinauf, um den Sonnenaufgang zu sehen. Die anderen beiden Katzen blieben noch ein wenig liegen.
Bahri sah auf einmal etwas im Strahl der Sonne funkeln. Nicht nur ihr, sondern auch den anderen Tieren im Dschungel fiel es sofort auf. Dann strahlte es nochmal, dieses Mal viel heftiger. Beim dritten Mal blendete es die Tiere so sehr, dass sie erst gar nicht sahen, wie ein Tor aufging. Alle Tiere machten sich auf in Richtung des Tors. Bella und Balu gingen sofort in die kleine Höhle, Bahri hatte noch ein wenig Angst. Doch dann nahm sie allen Mut zusammen und ging auch hinein. Innen stand eine große Truhe mit dem Aufdruck: „Schatz des Dschungels – für alle Tiere“.
Der Schatz war eine Truhe randvoll gefüllt mit glitzernden Juwelen. Die Juwelen waren so prachtvoll, dass alle Tiere im Dschungel staunten. Bahri und Bella hätten am liebsten alles sofort mit nach Hause genommen. Balu aber erinnerte sich an den Satz „für alle“. Ein Affe kam auf die Kätzchen zu und machte „uck, uck“. Damit meinte er: „Ihr dürft die Juwelen nicht für euch alleine mitnehmen. Der Schatz ist für alle. Das macht uns Dschungeltiere sonst traurig.“ Das konnten die Katzen gut verstehen. Daher begannen sie, die Juwelen unter den Tieren aufzuteilen. Jeder bekam einen eigenen Juwel. Bahri suchte sich einen in Lila, Balu einen grünen und Bella einen gelben Juwel aus.
Auf einmal ertönte eine Hupe im Dschungel. Der Fahrer war wieder da. Er hatte die Kätzchen gesucht, da er sich Sorgen um sie gemacht hatte. Umso glücklicher war er, als er die Katzen endlich gefunden hatte. Er war ihnen auch gar nicht mehr böse, dass sie sein Sandwich aufgegessen hatten. Er nahm sie wieder mit und fuhr sie nach Hause.